Durchblick, Datum: 24.07.2015


Die Rheinpfalz, Dienstag,10.03.2015

Johannesgemeinde Neuschloß: Maria Knüttel sorgt mit ihren Texten und Gedichten beim Frauenfrühstück für gute Laune


Ein Leben, so bunt wie Konfetti


Von unserer Mitarbeiterin Bärbel Jakob


Maria Knüttel präsentierte beim ökumenischen Frauenfrühstück der Johannesgemeinde Neuschloß Geschichten und Gedichte unter dem Motto: "Das Leben ist so bunt wie Konfetti".


Neuschloss. Auch wenn die tollen Tage nun vorbei sind, kann das Leben auch außerhalb der fünften Jahreszeit bunt wie Konfetti sein. Diese Ansicht vertrat jedenfalls Maria Knüttel, die beim ökumenischen Frauenfrühstück der Johannesgemeinde Neuschloß ihre zumeist humorvollen Geschichten und Gedichte präsentierte und dabei aufzeigte, dass es manchmal einfach eines anderen Blickwinkels bedarf.


Die beliebte Veranstaltung besteht mittlerweile seit 23 Jahren. Und die Mischung aus Vortrag, Liedern, Gebeten und dem gemütlichen Miteinander hatte auch diesmal wieder zahlreiche Frauen in den Gemeindesaal am Ahornplatz kommen lassen. Da am Vortag die Fastenzeit begonnen hatte, standen diesmal nur Platten mit Käse, Quark und Fisch auf den Tischen, aber keine Wurstwaren. Und die Dekoration aus den ersten Schneeglöckchen weckte schon einmal die Vorfreude auf den baldigen Frühling.

"Ich bin heute hier für Ihre gute Laune zuständig", erklärte Maria Knüttel gleich zu Beginn schmunzelnd, und sie hielt das Versprechen. Denn auch wenn manche ihrer Werke eher zum Nachdenken anregten, so dominierte doch der heitere Grundtenor. Immer wieder wurde bei ihrem Vortrag herzlich gelacht. Bei manchen ihrer ernsteren Gedichte über Krieg, Freundschaft, Liebe und die Menschen nickten die Zuhörerinnen hingegen zustimmend.


Keinen Hehl mache die Referentin aus ihrer großen Begeisterung für Lampertheim. Und auch hier wurde deutlich, dass es manchmal einfach nur des Blicks einer Zugezogenen bedarf, um die Schönheiten des eigenen Heimat- und Wohnorts zu erkennen. So schilderte Maria Knüttel in ihrer Geschichte "Unsere Mutter", einem Synonym für Lampertheim, was ihr hier alles gut gefällt.


Freundliche Lampertheimer


Ob es um den Biedensand, den Stadtpark oder die Kerwe ging - die Referentin geriet dabei förmlich ins Schwärmen und entwarf ein überaus schmeichelhaftes Bild von der Freundlichkeit der Einwohner. Dabei bewies sie auch, dass sie als gebürtige Russin durchaus den Lampertheimer Dialekt beherrscht. "Deutsch braucht hier kein Mensch", habe ihr ein Nachbar bald nach ihrer Ankunft gesagt.


Dennoch spielt sie in ihren Texten auch gerne mit dem Klischee, wonach Ausländer Probleme mit der deutschen Sprache haben, wenn sie etwa von "freilaufenden Eiern" reden. Und in der Geschichte der fiktiven Anna Müller, die eben das Motto "Das Leben ist so bunt wie Konfetti" hat, fanden sich durchaus auch biographische Züge von Maria Knüttel.


Fünf Jahre lang hat die promovierte Staats- und Wirtschaftswissenschaftlerin in Lampertheim gelebt. Inzwischen wohnt sie zwar in der Pfalz, kommt aber immer noch regelmäßig in die Spargelstadt, um mit Freunden einen Kaffee zu trinken, den Fotostammtisch zu besuchen oder sich neue Inspirationen für ihre Lyrik und Prosa zu holen.


© Südhessen Morgen, Freitag, 20.02.2015


http://www.morgenweb.de/region/sudhessen-morgen/lampertheim/ein-leben-so-bunt-wie-konfetti-1.2118628


Lampertheim 20.02.2015


„Alles eine Frage des Blickwinkels“

Von Petra Gahabka


FRAUENFRÜHSTÜCK Erstes Treffen im neuen Jahr / Maria Knüttel liest Lyrisches


NEUSCHLOSS - Das ökumenische Frauenfrühstück der evangelischen Johannesgemeinde ist für seine Geselligkeit, leckeres Essen, interessante Referenten und Themen bekannt und erfreut sich seit nunmehr 22 Jahren großer Beliebtheit. Am Donnerstagmorgen war mit Maria Knüttel eine Frau zu Gast, die die Zuhörerinnen mit einer bunten Mischung aus Lyrik und lustigen Geschichten, unter anderem zu den Themen Heimatstadt Lampertheim und Multi-Kulti, begeisterte.


Das Bemerkenswerte: Die promovierte Staats- und Wirtschaftswissenschaftlerin ist in Sankt Petersburg geboren und kam 2002 nach Lampertheim. Mit dem Studium erwarb die Russin die deutsche Sprache, in der sie bald ihre Leidenschaft des Schreibens erfolgreich verwirklichte. Die Mutter zweier Jungs ist Autorin verschiedener wirtschaftlicher Fachbücher, in ihrer Freizeit schreibt sie Gedichte, Erzählungen und Märchen.


„Ich sorge heute für gute Laune“, eröffnete Maria Knüttel die Veranstaltung. Für das Frauenfrühstück hatte sie extra ein Gedicht geschrieben, mit dem sie die Herzen der Besucherinnen im Sturm eroberte. „72,3 Quadratkilometer. Ist das viel oder wenig?“, fragte sie. „Die Meinungen sind unterschiedlich, genauso wie die Menschen, die auf dieser Fläche leben. Aber eins vereint sie alle, ihre Heimat ist Lampertheim.“ In einer Art Liebeserklärung beschreibt sie die Stadt mit Augen, so tief und blau wie die Teiche auf dem Biedensand, Haaren so schwarz wie abgedeckte Spargelfelder, einem Herzen, groß wie der Stadtpark. Die Fachwerkhäuser sind die Perlen auf ihrer Straßenkette, der Wald ist ihr wunderschönes Kleid, geschmückt mit Blumen und Vogelgesang.


Ruth Rupp, die Knüttel, bei einer Lesung in der Stadtbücherei kennengelernt hat, freute sich in ihrer Begrüßung über den voll besetzten Gemeindesaal und wünschte viel Freude mit der Referentin. Musikalisch umrahmt wurde die Veranstaltung von Karina Mühlnickel am Klavier, nach dem gemeinsam gesungenen Lied „Herr deine Liebe ist wie Gras und Ufer“ und Morgengedanken zum Beginn der Fastenzeit, vorgelesen von Maria Walter, ging es an die Stärkung mit Kaffee, Kuchen, Käse, Lachs und vielen anderen Leckereien, auf Wurst wurde angesichts der Passionszeit verzichtet. Bevor Maria Knüttel über Liebe und Freundschaft, Krieg und Hoffnung erzählte, wurde, so ist es Tradition beim ersten Frauenfrühstück im neuen Jahr, „Von guten Mächten“ (Text Dietrich Bonhoeffer) gesungen.


Unter dem Motto „Das Leben ist so bunt wie Konfetti“, der Titel eines ihrer Gedichte, berichtete die sympathische 38-Jährige mit dem russischen Akzent von ihren Erfahrungen, die sie hier als Ausländerin gemacht hat. Sie sind von den Nachbarn über den Bäcker bis zum Automechaniker durchweg positiv. Auch wenn Knüttel jetzt in Limburgerhof wohnt, die fünf Jahre in Lampertheim haben sie geprägt, sie hat hier viele Freunde gefunden und ihr Herz schlägt noch immer für die Spargelstadt. Die erzählte Geschichte von Frau Müller, die voller Optimismus steckt, auch in schwierigen Situationen immer eine Lösung findet, sich nicht unterkriegen lässt und über sehr viel Humor verfügt, ist ihre. „Ich bin ein lebendiger Mensch“ und „Alles eine Frage des Blickwinkels“ sind Texte, die das Leben schrieb. Den Gästen machte es sichtlich Spaß, ihren unterhaltsamen Schilderungen zu folgen, besonders, wenn sie in den hiesigen Dialekt verfiel. Denn eines hat die Powerfrau mit den blonden Haaren von den Lampertheimern gelernt: „Hier braucht kein Mensch Deutsch, aber Lambadarisch.“


Lampertheimer Zeitung, 20.02.2015


http://www.lampertheimer-zeitung.de/lokales/lampertheim/alles-eine-frage-des-blickwinkels_15035404.htm




Johannesgemeinde: Einladung zum Frauenfrühstück

 

 

Lyrik und Kurzgeschichten

 

Neuschloss. Zum nächsten Frauenfrühstück lädt die Johannesgemeinde Neuschloß am Donnerstag, 19. Februar, um 9 Uhr in den Gemeindesaal, Ahornplatz 1, ein. Als Gast kommt dieses Mal Maria Knüttel (Bild).


Die promovierte Staats- und Wirtschaftswissenschaftlerin Knüttel wurde in Sankt Petersburg geboren. Im Jahre 2002 kam sie nach Deutschland, um hier zu studieren. Mit dem Studium erwarb die Russin die deutsche Sprache, in der sie bald ihre Leidenschaft für das Schreiben erfolgreich verwirklichte. "Das Schreiben bedeutet für mich leben, denken und reflektieren. Das ist die Auseinandersetzung mit meinen Gedanken und Träumen, mit den Stärken und Schwächen, die Möglichkeit in eine andere Welt abzutauchen, frei zu sein, losgelöst vom Alltag", so Maria Knüttel.

Sie ist auch Autorin verschiedener wirtschaftlicher Fachbücher. In ihrer Freizeit schreibt sie Gedichte, Erzählungen und Märchen. Maria Knüttel hat fünf Jahre in Lampertheim gewohnt und ihr Herz schlägt noch immer für die Spargelstadt.

 


Bunte Mischung

 

Das Publikum erwartet unter dem Motto "Das Leben ist so bunt, wie Konfetti" eine bunte Mischung aus Lyrik und lustigen Kurzgeschichten zum Thema Heimatstadt Lampertheim, Multi-Kulti, Freundschaft und Liebe. Einlass in den Gemeindesaal der Johannesgemeinde ist ab 8.45 Uhr. zg/Bild: roi/A

 

© Südhessen Morgen, Samstag, 14.02.2015

 

http://www.morgenweb.de/region/sudhessen-morgen/lampertheim/lyrik-und-kurzgeschichten-1.2106541

 

 

Deutsch-russische Wirtschaft


Von Elfi Hofmann


DISSERTATION Gebürtige Russin Maria Knüttel verfasst Doktorarbeit

LAMPERTHEIM - Denkt man im Moment an Russland, fallen einem natürlich sofort der Konflikt in der Ukraine und die Sanktionen der EU ein. Damit verbunden sind nicht nur Einreisesperrungen für Unternehmen und Einzelpersonen, sondern auch Wirtschaftssanktionen, die das Land unter Druck setzen sollen.

Doch Deutschland und den flächenmäßig größten Staat verbindet viel mehr, als die jüngste Vergangenheit Glauben machen will. Seit Jahrhunderten führen beide Länder wirtschaftliche Beziehungen, die auch durch zwei Weltkriege und den Kalten Krieg nicht zerstört werden konnten. Um den Markteintritt für deutsche Unternehmen im russischen Raum zu erleichtern, hat Maria Knüttel eine Dissertation über „Erfolgsfaktoren deutsch-russischer Gemeinschaftsunternehmen. Aktueller Stand und Entwicklungstendenzen“ verfasst. Seit einigen Wochen kann man das 276 Seiten starke Werk für 49,90 Euro im Buchhandel und im Internet kaufen.

„Ich habe 2009 mit der Arbeit angefangen“, erklärt die gebürtige Russin, die fünf Jahre in Lampertheim gelebt hat, in ihrer Heimat zuerst ein Ökonomiestudium absolvierte und dann ein Aufbaustudium in Englisch und Spanisch anschloss. Mit der Spargelstadt ist sie, obwohl sie seit rund einem Jahr in Limburgerhof lebt, immer noch eng verbunden. „Lampertheim ist meine zweite Heimat“, sagt sie.

An der Deutschen Hochschule für Verwaltungswissenschaften in Speyer machte sie ein weiteres Aufbaustudium. „Und das war so erfolgreich, dass ich noch eine Promotion anschließen konnte“, so die Mutter von zwei Kindern. In der Schrift geht sie auf die Probleme ein, die Unternehmen haben, wenn sie sich in Russland ansiedeln. Barrieren sollen verringert, der russische Markt langfristig geöffnet werden. Auch Kommunikation und Geschäftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern sollen erleichtert werden. Dafür hat Knüttel eine neue Systematisierung von Erfolgsfaktoren der Unternehmen erschaffen, die auf Grundlage von empirischen Untersuchungen, zu denen ein Fragenkatalog entwickelt wurde und auf beiden Seiten mehr als 80 Interviews mit Führungskräften und unabhängigen Experten wie Juristen durchgeführt wurden, entstand.

„Die Untersuchungen habe ich auf Russisch und Deutsch gemacht, um Verluste in der Übersetzung zu vermeiden“, erklärt sie. Die Dissertation sei zwar ein „Leitwerk“, allerdings spielen der menschliche Faktor und der Faktor Glück eine tragende Rolle beim Thema Erfolg, das von internen, also beeinflussbaren, und externen, nicht beeinflussbaren, Faktoren abhängig sei. „In den Wirtschaftswissenschaften wird unternehmerischer Erfolg oft mit einem Kochtopf verglichen“, so Knüttel. Es käme immer darauf an, was für Zutaten hineinkommen, um am Ende ein ganz spezielles Gericht zu haben.

Für Knüttel war, ist und bleibt Russland ein strategischer Partner für Deutschland. „Ich betrachte die aktuelle Situation mit Traurigkeit und hoffe, dass es bald vorbei ist“, erzählt sie. Man müsse sich an einen Tisch setzen und das Ganze auf politischer Ebene besprechen. Durch Freunde hat sie natürlich noch immer eine enge Verbindung in ihre Heimatstadt St. Petersburg. Beide Seiten leiden extrem unter dem Konflikt, die Investitionen von deutschen und anderen europäischen Firmen gehen zurück. Ein Ergebnis, dass natürlich gar nicht im Sinne der Wirtschaftswissenschaftlerin ist, die jetzt den Titel „Dr. rer. pol“ tragen darf.

Im Mai erscheint übrigens ihr drittes Buch, das sich mit der wirtschaftlichen Entwicklung Russlands im 20. Jahrhundert auseinandersetzt. Doch nicht nur Fachliteratur verfasst die Wissenschaftlerin, auch Gedichte und einen Roman schreibt sie. „Die literarische Sprache ist aber eine ganz andere und nicht so einfach für Nicht-Muttersprachler“, sagt sie. Ihre beiden Söhne wünschen sich sowieso etwas ganz Anderes: ein Märchenbuch.


Lampertheimer Zeitung, RHEIN MAIN PRESSE, Donnerstag der 29.01.2015


http://www.lampertheimer-zeitung.de/lokales/lampertheim/deutsch-russische-wirtschaft_14968359.htm



 

WORTKULTUR Maria Knüttel und Bärbel Jakob lesen aus ihren Werken

 


In einer kleinen Stadt


Von Elfi Hofmann

 

LAMPERTHEIM - Wenn Roman auf Gedicht trifft, dann kommt meistens etwas Spannendes heraus. So auch am Montagabend in der Stadtbücherei bei der zwölften Veranstaltung der Reihe „Wortkultur“. Das Forum für lokale Autoren bot an diesem Abend Maria Knüttel und Bärbel Jakob eine Bühne für ihre unterschiedlichen Werke.

 

Jakob hat nach sieben Jahren Schaffenszeit ihren Roman „Das unläserlische Tagebuch der Juliane Ritter“ fertiggestellt, das in der hessischen Stadt Hermersheim spielt. „Ähnlichkeiten zu Lampertheim und seinen Bewohnern sind nicht beabsichtigt“, begann die Mutter von vier Kindern ihren Vortrag und betonte, dass es gar nicht so einfach gewesen sei, Namen für ihre Figuren zu finden, die keine Ähnlichkeit zu ihren Bekannten und Freunden haben. Die kleine Gemeinde mit ihren knapp 21 000 Einwohnern, in der der Großteil der Handlung spielt, gleicht vielen Städten in der Nähe von Frankfurt. Es gibt vier kirchliche Gemeinden, verschiedene Schulen und eine Reiterstatue ohne Kopf, weshalb man sie auch nicht identifizieren kann. Mittendrin wohnen Juliane, die kurz vor ihrem 60. Geburtstag steht, und ihre beste Freundin Marlene, die gerne mal nach ihren 400 Euro teuren Schuhen im Brunnen angelt. Juliane tritt von einem Fettnäpfchen ins nächste. So ist sie bei einem Einkaufsbummel mit Marlene so durch den Wind, dass sie eine ältere, vornehme Dame bezichtigt, ihren Kaffee und Kuchen zu verspeisen und vergisst dabei, dass ihr Tablet an einem ganz anderen Tisch auf sie wartet. Der ganz normale Wahnsinn also.

 

Maria Knüttel, die vor einigen Jahren aus St. Peterburg nach Lampertheim kam, hatte zwar keinen ganzen Roman dabei – dieser ist in Arbeit und wird wahrscheinlich Ende 2015 erscheinen – und trug stattdessen Gedichte und Geschichten vor, die eine ganze Bandbreite an Themen abdeckten. Besonders auffallend: ihre große Liebe, die sie Lampertheim entgegenbringt. Der Spargelstadt hat sie deshalb auch die Geschichte „Unsere Mutter“ gewidmet. Knüttel beschreibt das gute Miteinander und die Hilfsbereitschaft, die ihr immer entgegenschlägt. „Bevor ich hierher kam, dachte ich, ich kann gut Deutsch“, erzählt sie lachend. Dann habe ihr ein Mann erklärt, dass man in Lampertheim eigentlich kein Deutsch braucht, nur „Lamperderisch“.

 

Ihre Gedichte beschäftigen sich auch mal mit Kakerlaken, Freundschaft und natürlich der Liebe. Den größten Applaus bekam sie allerdings für ihre Geschichte über eine weibliche Autofahrerin, die sich zwar über die zahlreichen Bilder freut, die man ihr immer wieder per Post zuschickt, „aber warum haben die nur eine so schlechte Qualität und sind schwarz-weiß?“

 

 

  Lampertheimer Zeitung, RHEIN MAIN PRESSE, Samstag der 05.11.2014

 

http://www.lampertheimer-zeitung.de/lokales/lampertheim/in-einer-kleinen-stadt_14749277.htm

 

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Wortkultur: Bärbel Jakob und Maria Knüttel lesen in der Stadtbücherei / Publikum zum Schmunzeln gebracht

 

Unendliche Liebe für ein rotes Auto

 

Von unserer Mitarbeiterin Astrid Schwörer

 

Lampertheim. "Mein Name ist Ritter, Juliane Ritter", begann Bärbel Jakob ihre Lesung am Montagabend in der Stadtbücherei Lampertheim. Doch im Gegensatz zu dem bekannten englischen Geheimagenten, der sich auf ähnliche Weise vorstellt, trinkt die Hauptfigur ihres Erstlingswerks keinen Martini, weder gerührt noch geschüttelt. Wenn überhaupt, dann trinkt die hessische Hausfrau "Äppelwoi im Bembel".

 

Der Veranstaltungstitel "Roman trifft Gedicht" sei gewählt worden, weil sich die zwei eingeladenen Autorinnen gut mit ihren jeweiligen Literaturformen ergänzen, erläuterte Bücherei-Leiterin Barbara Burkard. Während Bärbel Jakob ihren ersten Roman vorstellte, las Maria Knüttel selbstverfasste Lyrik und Kurzgeschichten.

 

Fiktive Geschichte

 

 

",Das unleserliche Tagebuch der Juliane Ritter' ist eine fiktive Geschichte, aber eigene Erfahrungen und Erlebnisse sind natürlich eingeflossen", erklärte Bärbel Jakob. Die hessische Kleinstadt Hermersheim bildet den Schauplatz für die skurrilen Erlebnisse der beiden Hauptpersonen Juliane Ritter und ihre Freundin Marlene Irmisch. Im Alter von knapp sechzig Jahren beschließt Juliane Ritter, ihren chaotischen Alltag in einem Tagebuch festzuhalten.

 

Egal, ob sie beim Schuhe-Angeln von einer japanischen Reisegruppe fotografiert werden oder in der Cafeteria versehentlich ein fremdes Stück Torte verspeisen - die beiden Freundinnen stolpern von einem Missgeschick zum nächsten. Selbst die eigene Hochzeit bleibt nicht als ungetrübtes romantisches Erlebnis in Erinnerung. Abgelenkt von der schwerhörigen Oma, die mit lautstarken Tipps für die Hochzeitsnacht die gesamte Nachbarschaft unterhält, steht Juliane Ritter auf einmal in Filzpantoffeln vor dem Traualtar.

 

"Nur völlig unerfahrene Naivlinge oder ausgesprochene Masochisten feiern noch Kindergeburtstage in den eigenen vier Wänden". Und für diese "Idealisten mit Nerven wie Drahtseilen" hat die Romanheldin zwölf Paragraphen verfasst, mit denen man solch eine Herausforderung am besten überlebt. Einvernehmliches Lachen im Publikum bewies, dass Bärbel Jakob mit ihren Anregungen so manchen leidgeplagten Eltern aus der Seele sprach.

 

Sieben Jahre hat die langjährige Mitarbeiterin der Lokalredaktion des "Südhessen Morgen" an dem Buch gearbeitet. Doch statt sich auf dem Erfolg auszuruhen, beschäftigt sie sich gedanklich bereits mit dem nächsten Werk.

 

Hommage an Lampertheim

 

"Ich bin Ökonomin, aber keine Angst, ich werde keinen wissenschaftlichen Vortrag halten", begrüßte anschließend Maria Knüttel die Zuhörer. Ihre Gedichte "Barfuß durchs Leben", "Eine Frage des Blickwinkels" oder "Gefrierfach im Kopf" setzen sich in poetischer Form mit den Themen Heimat, Liebe und Freundschaft auseinander. Mit "Unsere Mutter" schrieb sie eine Hommage an die Stadt Lampertheim, in der sie fünf Jahre gelebt hat und der sie sich noch immer verbunden fühlt.

"Hier braucht kein Mensch Deutsch, aber Lambada Sprooch", wurde die gebürtige Russin nach ihrem Umzug in der Spargelstadt begrüßt und so sind ihre Texte immer wieder mit heimischem Dialekt durchsetzt. Hinter dem Titel "Unendliche Liebe" verbirgt sich kein Liebesgedicht, die Kurzgeschichte beschreibt vielmehr äußerst amüsant die Beziehung der Autorin zu ihrem kleinen roten Auto. Dessen Anschaffung vergleicht sie mit dem Kauf eines Kleides: Farbe, Größe und Modell müssen stimmen.

 

Die unscharfen Schwarz-Weiß-Fotos, die ihr regelmäßig von der Stadt zum Kauf angeboten werden, könnten für diesen Preis wenigstens farbig sein, beschwerte sie sich. In den beiliegenden Anhörungsbogen habe sie gleich noch ihre Maße eingetragen, da sie davon überzeugt war, die Stadt suche eine Schauspielerin für einen Werbefilm.

 

Das Lachen des Publikums war ihr gewiss. Denn wie meistens bei der Reihe "Wortkultur", die lokalen und regionalen Autoren eine Bühne bietet, waren wieder zahlreiche Zuhörer erschienen.

 

 

© Südhessen Morgen, Mittwoch, 05.11.2014

 

http://www.morgenweb.de/region/sudhessen-morgen/lampertheim/unendliche-liebe-fur-ein-rotes-auto-1.1958853

Die Stadtbücherei lädt ein (v.l.): Kulturchef Rolf Hecher, die Autorinnen Bärbel Jakob und Maria Knüttel sowie Büchereileiterin Barbara Burkard.

 

 

Lampertheimer Zeitung, RHEIN MAIN PRESSE, Samstag der 01.11.2014

 

Aus dem wahren Leben

 

 

Von Elfi Hofmann

 

WORTKULTUR Maria Knüttel und Bärbel Jakob lesen aus ihren Werken vor

 

LAMPERTHEIM - „Ich kann mich nicht ohne Lampertheim vorstellen“, erzählt Maria Knüttel am Freitag anlässlich eines Pressegesprächs zu ihrer Lesung im Rahmen der Veranstaltungsreihe „Wortkultur“ in der Stadtbücherei Lampertheim. Die gebürtige Russin wird Gedichte und Geschichten vortragen, manche sogar in original Lampertheimer Mundart. Die Staats- und Wirtschaftswissenschaftlerin hat bisher ein Buch veröffentlicht, das sich mit dem Innovationsprozess in Russland beschäftigt. Ende des Jahres erscheint ihre Dissertation, im kommenden Jahr kommt ihr Werk „Wirtschaftliche Entwicklung Russlands im XX. Jahrhundert“ auf den Markt. Allerdings muss jetzt niemand Angst haben, dass sich ihr Vortrag am Montag ebenfalls mit diesen wissenschaftlichen Themen beschäftigt. Die 37-Jährige wird stattdessen über Lampertheim, seine Bewohner und ihre Erfahrungen mit den Spargelstädterin erzählen. „Ich habe immerhin fünf Jahre üben können und flechte einige typische Wörter mit ein“, so die Mutter von zwei Kindern.

 

Das Publikum kann sich auf lustige, ernsthafte und zum Nachdenken anregende Themen freuen, ein „gemischter Topf“ eben. Ihre Erfahrungen in Lampertheim seien durchweg positiv gewesen. Neben ihrer wissenschaftlichen Arbeit ist auch ein Roman in Arbeit, in dem zwei Frauen den selben Mann lieben. Darin setzt sie sich mit sozialen Problemen auseinander und zeigt, wie unterschiedlich zwei Menschen sein können. „Schreiben bedeutet für mich leben, denken und reflektieren“, so Knüttel, die seit kurzem in Limburgerhof wohnt, Lampertheim aber weiter tief verbunden ist.

 

 

Den Anfang am Montag macht allerdings nicht Knüttel, sondern Bärbel Jakob, die ihren Roman „Das unläserlische Tagebuch der Juliane Ritter“ vorstellt. Rund sieben Jahre hat die Lampertheimerin mit Unterbrechungen an dem Buch gearbeitet, jetzt ist es endlich als „Book-on-Demand“ – ein Produktionsverfahren, bei dem je nach Bedarf eine gewünschte Anzahl an Druckerzeugnissen bestellt werden können – erschienen. Die Geschichte spielt in dem fiktiven Hermersheim, einer Kleinstadt in der Nähe von Frankfurt. „Juliane Ritter bin aber nicht ich“, betont die 51-Jährige, und Hermersheim sei auch nicht Lampertheim. Trotzdem seien viele Erlebnisse aus ihrer Heimatstadt mit eingeflossen in die Geschichte über eine ungewöhnliche Person, die kurz vor ihrem 60. Geburtstag steht und langsam Torschlusspanik bekommt.

 

Das Cover des Buchs hat Jakob selbst gestaltet und sich bei der Zeichnung der Fachwerkhäuser im Hintergrund probiert am Lampertheimer Heimatmuseum zu orientieren. „Um es zusammenzufassen: Bridget Jones trifft auf Familie Hesselbach“, so Jakob, die gerne über historische Lampertheimer Themen schreibt und schon als Kind ihre Liebe zu dem Handwerk entdeckte. „Irgendwie muss ich immer schreiben“, fasst sie zusammen.

Die Veranstaltungsreihe „Wortkultur“ gibt es bereits seit 2007, zweimal im Jahr stellen Lampertheimer Autoren oder Schüler ihre Werke in der Stadtbücherei vor Publikum vor. Das Konzept ist eines von dreien, auch „Bildkultur“, eine Plattform für Bildende Künstler, und „Musikkultur“ werde gut angenommen, so Rolf Hecher, Fachbereichsleiter Bildung, Kultur und Ehrenamt. „Ich bin überrascht, wie gut die Lampertheimer alle drei Konzepte annehmen“, betont er. In Zukunft wollen er und Barbara Burkard, Leiterin der Stadtbücherei, die Aktivitäten in diesem Bereich noch weiter „anfeuern“. „Uns schwebt vor, die Stadtbücherei noch mehr auch außerhalb der festen Öffnungszeiten den Bürgern für kulturelle Ereignisse zu öffnen“, so Hecher.

 

http://www.lampertheimer-zeitung.de/lokales/lampertheim/aus-dem-wahren-leben_14739103.htm

 

 

 

 

Lesung: Mit Bärbel Jakob und Maria Knüttel treffen Roman und Lyrik aufeinander / Kostproben am Montag in der Stadtbücherei

 

„Schreiben bedeutet Leben"

 

 

Von unserer Mitarbeiterin Rosi Israel

 

 

Lampertheim. "Vielleicht sollte ich mich Ihnen erst einmal vorstellen: Mein Name ist Ritter, Juliane Ritter": So beginnt Autorin Bärbel Jakob ihr Erstlingswerk. Diese fiktive Romanhauptfigur ist gerade 59 Jahre alt geworden. Und sie hat die Idee, ein Tagebuch zu führen. Wenn überhaupt Alkohol, dann trinkt sie "Ebbelwoi im Bembel". Und wenn sie dabei vom "werklich berauschenden Gesöff" spricht, ahnt der Leser schon, dass die Titelfigur Hessin ist.

 

"Sie wohnt in Hermersheim, einem Ort in der Nähe von Frankfurt", fügt Bärbel Jakob noch dazu. Diese Gemeinde, wie die weiteren Personen - etwa ihre Freundin Marlene Irmisch - sind ausgedacht. Ähnlichkeiten mit Lampertheim und eigenen Erlebnissen sind allerdings nicht ausgeschlossen. Wer erfahren will, wie die Geschichte weitergeht, sollte am Montag zur Buchvorstellung in die Stadtbücherei kommen.

 

Die Romanautorin Bärbel Jakob und die Dichterin Maria Knüttel waren gestern zum Pressegespräch in die Stadtbücherei gekommen. Beide sind fleißige Schreiberinnen und werden am Montagabend aus ihren unterschiedlichen Werken vorlesen. Kultur-Fachbereichsleiter Rolf Hecher kündigte beim Pressegespräch an, dass die Bücherei in Zukunft weiter ausgebaut werde.

 

"Die zwei Autorinnen Jakob und Knüttel ergänzen sich", erläuterte Bücherei-Leiterin Barbara Burkard. Bärbel Jakobs Roman wendet sich an die reifere Generation. Die Handlung lässt sich mit der Familienserie "Die Firma Hesselbach" aus dem Jahr 1960 vergleichen. "In meinem Buch existiert eine moderne Familie Hesselbach", meinte die Lampertheimer Autorin und schmunzelte vielsagend.

 

Sieben Jahre - mit Unterbrechung - hat Bärbel Jakob an ihrem Erstling gearbeitet, bis sie es druckfrisch in ihren Händen halten konnte. "Das unleserliche Tagebuch der Juliane Ritter" kann man erwerben oder in der Stadtbücherei ausleihen. "Ich muss immer schreiben", sagte die 51-Jährige über ihre Leidenschaft. Und ergänzte: "Ob als freie Mitarbeiterin für den ,Südhessen-Morgen' oder auf dem Einkaufszettel."

 

Maria Knüttel ist in Stankt Petersburg geboren. Sie hat fünf Jahre in Lampertheim gewohnt und ist erst vor Kurzem weggezogen. Ihr Herz schlage noch immer für die Spargelstadt, schwärmte die 37-Jährige. Sie genieße die Spaziergänge durch den Biedensand. Und als Hommage an Lampertheim hat sie eine humorvolle Geschichte über eine Ausländerin geschrieben, die mit "Lambada Sprich" fertig werden muss. Sie selbst beherrscht einige Wörter in "Lambada Muddasprooch", davon wird sie am Montag eine Kostprobe geben.

 

Wenn sie unterwegs ist, hat sie stets einen Notizblock dabei, um Geschehnisse und Redensarten festzuhalten. Ansonsten ist Maria Knüttel Wissenschaftlerin und Diplom-Ökonomin und verfasst Fachbücher, etwa über "Innovationsprozesse in Russland".

 

"Ein Autor kann nicht ohne Schreiben leben. Das Schreiben bedeutet für mich Leben", so Knüttel.

 

© Südhessen Morgen, Samstag, 01.11.2014

 

http://www.morgenweb.de/region/sudhessen-morgen/lampertheim/schreiben-bedeutet-leben-1.1953637

 

 

 

Drollige Begebenheiten und heitere Geschichten

 

Wortkultur in der Stadtbücherei am 3. November

 

LAMPERTHEIM – Bärbel Jakob und Maria Knüttel stellen im Rahmen von Wortkultur  in der Stadtbücherei am Montag, 3. November, um 19.30 Uhr in der Stadtbücherei Lampertheim ihre Bücher vor. Bärbel Jakob wird aus ihrem Erstlingsroman „Das unleserliche Tagebuch der Julian Ritter“ lesen, das viele drollige Begebenheiten und skurrile Zufälle aus dem Leben der Freundinnen Juliane Ritter und Marlene Irmisch beschreibt. Das Buch ist bisher als E-Book erschienen, wird aber nun auch in gedruckter Form vorliegen.

 

Maria Knüttel, Autorin vielfältiger Literaturformen wird vor allen Dingen Gedichte und Kurzgeschichten aus ihrer Feder vorstellen. Dabei wird es auch heitere Geschichten über das Erleben einer Ausländerin mit der Lampertheimer Mundart geben.

 

Wortkultur  in der Stadtbücherei findet regelmäßig zwei Mal im Jahr statt und ist eine Plattform für lokale und regionale Autoren/Innen. Der Eintritt  zur Veranstaltung ist frei. zg

 

Datum/Zeit
Datum - 03/11/2014
19:30

 

Ort
Stadtbücherei Lampertheim

 

Tip-Verlag Lampertheim

 

http://tip-verlag.de/veranstaltungen/drollige-begebenheiten-und-heitere-geschichten/

 

 

 

 

WORTKULTUR: ROMAN TRIFFT GEDICHT

 

Bärbel Jakob und Maria Knüttel lesen aus ihren Büchern.

 

Veranstalter: Stadtbücherei Lampertheim und cultur communal
Veranstaltungsort: Stadtbücherei Lampertheim, Domgasse 2, Lampertheim

Datum: Montag, 03.11.2014


Uhrzeit: 19:30 Uhr bis 21:00 Uhr Eintrittspreis: Eintritt frei

 

 

http://www.lampertheim.de/freizeit-kultur/veranstaltungen/detailansicht/events/wortkultur-roman-trifft-gedicht/?cHash=c068465bcddcede80a3a287a33a2c0f2

 

 

 

 

Kulinarischer Leseabend (Kartoffelwoche 2014)

 

Fr. 10.10.2014, Beginn 19 Uhr (nur mit Anmeldung Tel.06245/5930).

Die Literaturgruppe „Texträumer“ aus Speyer präsentiert  Lyrik und Geschichten. Die Texträumer mit Susanna Hedrich, Maria Knüttel, Karin Firlus und Katharina M. Mattich vereint die Freude am Schreiben.  An diesem Abend werden sie  uns aus ihren Werken  vorlesen. Im Anschluss gibt es eine kleine kulinarische Überraschung. Unkostenbeitrag 10€.

Hoflädchen Ochsenschläger

Siegbert Ochsenschläger

Rheinstraße 15
68647 Biblis-Wattenheim

Tel.: 06245 5930
Fax: 06245 905349
ochsenschlaeger@t-online.de
www.ochsenschlaeger.de

 

 

 

Lesung zum 85. Geburtstag von Katharina Magdalena Mattich

 

In einer privaten, gemütlichen Atmosphäre am Spätnachmittag am 06. September startete die Lesung von Katharina Magdalena Mattich. Die Literaturgruppe "Textträumer" sowie die anderen Autoren Anette Butzmann, Lothar Seidler und u. a. sind herzlich eingeladen und lesen ihre Werke. Die Lesung ist dem 85. Geburtstag von Katharina M. Mattich gewidmet. Wir alle wünschen ihr herzliche Glückwünsche!!!

 

 

http://www.rheinpfalz.de/lokal/speyerer-rundschau/artikel/vereint-in-der-liebe-zur-literatur/

 

 

Kulinarischer Abend

 

 

mit

 

 

Lesung der Literaturgruppe „Textträumer“ aus eigenen Werken in dem Restaurant „Anglerstubb“

 

Es erwartet Sie ein Drei-Gänge-Menü, gerne auch vegetarisch (29,50 €) von Stefan Mohr. Zwischen den Gängen lesen die Textträumer.

 

Wo: Restaurant „Anglerstubb“,  Binsfeld 6a, Speyer

Wann: Do., den 17.07.2014, um 18.30 Uhr

 

Um verbindliche Voranmeldung wird gebeten: Tel.: 06232/6793123

Muttertag: Essen mit Programm im Bauernladen

Zum Spargel gibt’s Prosa und Poesie

 

 

Die Textträumer: Karin Firlus, Katharina M. Mattich, Susanna Hedrich und Maria Knüttel (von links).

© Ja

Lampertheim. Der Muttertag ist ein beliebter Anlass, um die heimische Küche kalt zu lassen und stattdessen mit der Familie essen zu gehen. Darauf hatte sich auch das Team vom Bauernladen Steinmetz eingestellt, wo gestern der Lampertheimer Klassiker, Spargelgemüse mit Kartoffeln und Schnitzel oder Braten, auf der Speisekarte stand. Als Nachtisch warteten leckere Muttertagstorten auf die zahlreichen Gäste.

 
 

Erstmals gab es auch ein kleines Programm: Die Literaturgruppe "Die Textträumer" präsentierte Prosa und Poesie zum Muttertag. Stefanie Steinmetz freute sich, dass die vier Frauen auf der Galerie über dem Laden eine Auswahl ihrer Werke vorstellten. Den Auftakt machte Susanna Hedrich mit der Kurzgeschichte "Hotel Mama" und einem Gedicht über das leibliche Wohl. Bei Maria Knüttel stand der Titel "Unsere Mutter" als Synonym für Lampertheim und ihre Erfahrungen in Sachen Mundart. Karin Firlus hatte eine Oma-Enkel-Geschichte mit verzwickten Alltagssituationen mitgebracht. Zum Abschluss präsentierte Katharina M. Mattich verschiedene kurze Gedichte. Ja

 

© Südhessen Morgen, Montag, 12.05.2014

 

http://www.morgenweb.de/region/sudhessen-morgen/lampertheim/zum-spargel-gibt-s-prosa-und-poesie-1.1694858

 

"Innovationsprozesse in Russland" lautet der Titel des Erstlingswerkes von Maria Knüttel, die mehrere Sprachen spricht und sich in Lampertheim wie in einer großen Familie zu Hause fühlt.

© roi

Menschen in Lampertheim: Maria Knüttel kennt sich in deutsch-russischen Wirtschaftsbeziehungen bestens aus

 

Erstlingswerk einer Ökonomin

 

Von unserer Mitarbeiterin Rosi Israel

 

Lampertheim. Die Wirtschafts- und Sprachwissenschaftlerin Maria Knüttel hat in ihrem beruflichen Leben schon sehr viel erreicht. Beispielsweise absolvierte sie wirtschafts-, kulturwissenschaftliche und philologische Studiengänge. Danach hat sie in universitären, staatlichen und privatwirtschaftlichen Bereichen als Ökonomin gearbeitet. Im Jahr 2002 ist die Russin nach Deutschland übergesiedelt. Sie spricht vier Sprachen: Russisch, Deutsch, Englisch und Spanisch.

Derzeit läuft ihr Doktorandenstudium an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer. Der Schwerpunkt liegt im Bereich des internationalen Managements. Die Dissertationsarbeit beschäftigt sich mit der Untersuchung der Wirtschaftsbeziehungen zwischen Deutschland und Russland. Jetzt hat die 37-Jährige ein Buch mit dem Titel "Innovationsprozesse in Russland - Aktueller Stand und Entwicklungsmöglichkeiten" herausgebracht. Darin werden das russische Innovationssystem untersucht und die Analyse seiner Bestandteile durchgeführt.

"Das nationale Innovationssystem ist die wichtigste Voraussetzung für den Wohlstand eines Landes", erläutert die Autorin. Als Grundlage für das Werk diente ihre Magisterarbeit. Dafür hatte Maria Knüttel das gewählte Thema detailreich bearbeitet und letztendlich die beste Arbeit geschrieben. Für ihr Buch erweiterte und aktualisierte die Verfasserin dieses Thema.

 

Solch ein Fachbuch zu veröffentlichen, dazu hat ihr Prof. Georg Krücken, Soziologe und Hochschulforscher sowie Direktor des International Centre for Higher Education Research an der Universität Kassel, geraten. Ihn lernte die Lampertheimerin an der Universität in Speyer kennen, als er den Lehrstuhl für Wissenschaftsorganisation, Hochschul- und Wissenschaftsmanagement inne hatte, bevor er die Professur für Hochschulforschung an der Kasseler Universität annahm.

"Prof. Krücken animierte mich zum Herausbringen des Buches, weil er das Thema sehr gut findet und es wenig Lektüre darüber gibt", erklärt Maria Knüttel. Sie selbst absolvierte während dieser Zeit ein Aufbaustudium an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer. Die Struktur entwickelte sie mit Daten aus Russland und um die Forschungsfrage zu beantworten, beginnt sie mit Fakten aus der kommunistischen Zeit. "Um Vergleiche zu haben", erläutert die Ökonomin.

 

Geburtsstadt Petersburg

Für ihr Erstlingswerk hat die Autorin auch die Karikaturen gezeichnet und das Buchcover gestaltet. Darauf ist die Auferstehungskirche von Sankt Petersburg zu sehen, über die Maria Knüttel sagt: "Diese prächtige Kathedrale mit den Zwiebeltürmchen wird auch Bluterlöser-Kirche genannt. Sie wurde an der Stelle erbaut, an der Kaiser Alexander II. von Russland im Jahr 1881 einem Attentat zum Opfer fiel." Sankt Petersburg ist die Heimatstadt der Autorin, dort wurde sie als Maria Afanasieva geboren. Die Auferstehungskirche hat sie selbst fotografiert.

 

Maria Knüttel ist eine leidenschaftliche Fotografin. Wegen dieses Hobbys besucht sie so manchen Treff des Fotostammtisches Lampertheim und streift oftmals auf Motivsuche durch das Naturschutzgebiet Biedensand. "Ich liebe die Natur", schwärmt die Hobbyfotografin. Allgemein fühlt sich die Mutter zweier Jungen sehr wohl in der Spargelstadt. Sie lebt seit fast fünf Jahren in Lampertheim und ihr gefällt die Infrastruktur der Kleinstadt. Sie ist eine begeisterte Pilzsammlerin im Lampertheimer Wald oder sie besucht mit ihren Kindern Erlebnisspielplätze. Auch sucht sie Entspannung am Rheinufer, wo es tolle Strände gebe. Sie treffe sich viel mit Freunden und überhaupt kenne man sich in Lampertheim. "Das finde ich toll. Das ist wie bei einer großen Familie." Was wolle man denn mehr?, fragt Maria Knüttel und bekräftigt: "Ich fühle mich hier zu Hause."

 

© Südhessen Morgen, Dienstag, 07.01.2014

 

http://www.morgenweb.de/region/sudhessen-morgen/lampertheim/erstlingswerk-einer-okonomin-1.1351066

 

 

 Autorenlesung

 

 

 

Poesie zum Muttertag

 

Die Literaturgruppe „Textträumer“  Susanna Hedrich, Karin Firlus,

Maria Knüttel, Katharina Mattich tragen Geschichten, Gedichte und Erzählungen zum Muttertag vor.

 

Wo: im Bauernladen W.+H. Steinmetz GbR, Römerstraße 52, Lampertheim

Wann: den 11.05.2014, um 12.30 Uhr

 

Eintritt frei